Recycling ist die Rückführung von Abfallprodukten in den Wirtschaftskreislauf, etwa durch Wiederwendung als Sekundärprodukte. Das Baustoffrecycling befasst sich speziell mit der Wiederverwendung von Baustoffen, die etwa bei Abbruch- oder Sanierungsarbeiten an Gebäuden, Bauwerken oder Straßen als Abfälle entstehen.
Recycling – Baustoffrecycling
Baustoffrecycling kurz erklärt:
- Baustoffrecycling ist die Verwertung von mineralischen Bauabfällen, die beim Straßenbau oder Gebäudeabbruch entstehen.
- In der Regel ist das Recycling von Baustoffen ein Vorgang, der von Entsorgungsdienstleistern übernommen wird. Theoretisch kann aber jedes Unternehmen eigene Recycling-Verfahren entwickeln.
- Im Zuge der Kreislaufwirtschaft wird das Verwerten von Bauabfällen gefördert, mit dem Ziel der Ressourcenschonung, Reduzierung von Umweltschäden und Minderung des Deponienotstands.
Recycling von Baustoffen – Definition
Unter Recycling versteht man ganz allgemein das Rückführen von Produktionsresten und Abfällen in den Wirtschaftskreislauf. Das kann unter anderem die Gewinnung von Rohstoffen oder die Herstellung von Recycling-Produkten sein. Wichtigste Voraussetzung für das Recycling ist die sortenreine Trennung der Abfälle. Für gewöhnlich werden Abfälle von Glas, Papier und Pappe, Eisen und Kunststoffe recycelt. Darüber hinaus gibt es in der Abfallwirtschaft das Recycling von Baustoffen, das sich speziell mit der Wiederverwendung von Bauabfällen befasst – etwa um Baustoffe zurückzugewinnen oder aus ihnen Recycling-Baustoff-Produkte herzustellen, die für andere Zwecke eingesetzt werden. Eine der ältesten Formen des Recyclings ist die Verwendung von Mist zum Düngen von Feldern in der Landwirtschaft.
Recycling – Hintergrund und Ziele
Die Idee des Recyclings kam in den 1970er Jahren auf, als die Menschen in den Industrieländern viele Produkte konsumierten und der entstandene Müll größtenteils vollständig deponiert wurde. Man stellte nicht nur fest, dass die Menschen eine Menge Müll produzierten, sondern auch, dass die Verfügbarkeit von Mülldeponien schwand. Weiterhin wuchs die Bedeutung der Ressourcenschonung und des Umweltschutzes im Zuge gravierender Probleme in der Welt. Ein nachhaltiges Bewusstsein darüber, dass natürliche Ressourcen endlich sind und auch nachfolgende Generationen profitieren sollten, wuchs zunehmend.
Die Wiederverwendung von Schrott und Abfällen ist prinzipiell nicht neu, wurde aber erst 1972 zum offiziellen Aufgabengebiet der Bundesrepublik Deutschland. Umweltschutz und Abfallvermeidung wurden unter anderem im Abfallbeseitigungsgesetz und im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (heute nur noch Kreislaufwirtschaftsgesetz) festgehalten. Diese Gesetze und weitere Verordnungen regeln heute nicht nur die Abfallbeseitigung und Mülltrennung in privaten Haushalten, sondern insbesondere im gewerblichen Umfeld von Entsorgungsunternehmen, Deponien und Müllverbrennungsanlagen.
Nach heutigen Vorgaben der Europäischen Union gelten für Deutschland folgende Ziele in der Abfallwirtschaft (in hierarchischer Abfolge):
- Abfallvermeidung
- Wiederverwendung von nicht deponierbaren Abfällen
- Ordnungsgemäße Beseitigung von nicht verwertbaren Abfällen
Sofern die Beseitigung von Abfällen umweltverträglicher ist als die Verwertung, soll dies dem Recycling vorgezogen werden. Denn grundsätzlich sollen Ressourcen und Umwelt geschont werden.